SPAZIERGANG MIT VERONIKA

SPAZIERGANG MIT VERONIKA MESS DURCH DEN BACHBLÜTENGARTEN AM 4.8.2016

 

 

Es ist an einem schönen warmen Augusttag, an dem ich Veronika Mess in ihrem Bachblütengarten innerhalb der Kreativgärten treffe. Sie ist bereit, mit mir einen Spaziergang durch ihr Reich zu machen und mir dabei die Bachblüten und die Bachblütentherapie, die auf Dr. Edward Bach zurückgeht, vorzustellen.

 

Wir beginnen vornean, wo Veronika mich auf ein paar kleine Weiden aufmerksam macht, die übrigens zu den Bachblüten gehören.

 

Veronika:

Mittlerweile sind einige Pflanzen vorhanden von den Bachblüten. Dies hier sollte eigentlich ein Weidentor werden, nur leider ist dies nur einseitig gekommen, die andere Seite muss ich dann im Herbst nochmal erneuern, damit ein wirklich guter Bogen entsteht.

 

Ich würde gerne wissen, wie bist du ausgerechnet auf Bachblüten gekommen, warum wolltest du diesen Bachblütengarten machen?

 

Veronika:

Warum ich den machen wollte? Wir hatten ursprünglich vor, die ganzen übrig gebliebenen Teilbereiche, die von der Umgehungsstraße abgefallen sind, zu Heilkreisen zu bearbeiten. Kreise selber haben ja schon eine gewisse Heilfunktion, und wir wollten auf jeden Fall Energieplätze schaffen. Und da war es natürlich für mich auch naheliegend, Heilkräuter, die energetisch sehr hochwertig sind, anzupflanzen, und das sind die Bachblüten für mich gewesen.

 

Ich habe mich mit Bachblüten so am Rande mal beschäftigt, aber nicht so direkt, und für mich ist das Begreifenlernen besser, wenn ich die Pflanzen vor mir habe, wenn ich sie sehen und begreifen kann, wenn ich sie vollständig da habe, nicht nur als Tropfen oder Tinktur.

Ja, das war dann eben von mir mein innerer Wunsch, dies hier mal anzubringen. So viele Bachblütengärten gibt es, glaube ich, auch gar nicht, vor allem nicht so frei zugänglich, das habe ich jedenfalls bis jetzt noch nicht gehört, das kann natürlich noch kommen. Es ist ja auch schwierig, denn viele Pflanzen, die dazu gehören, sind eben nicht hier vor Ort. Und zu den Bachblüten gehören ja nicht nur Blumen, sondern auch Bäume und Sträucher, und auf diesem kleinen Gebiet die Bäume und Sträucher anzusiedeln, ist nochmal ein Thema für sich.

 

Da habe ich natürlich überlegt, wie mach ich das Ganze, und habe dann mit Walter Gerding, der ja hier seinen Naturpark hat, dass wir uns da kombinieren, und dass ich da Beschriftungen an den Bäumen machen kann, die mir hier fehlen, die er aber schon da hat, die schon groß und hervorragend da stehen. Da hab ich dann nicht mehr das Problem, wo pflanze ich die hin, kann ich die überhaupt hier hinsetzen, und muss ich mir noch Land besorgen.

Und von daher war das nun ganz praktisch. Einiges hat er mir auch schon geschenkt, - hiermit nochmal meinen Dank an Walter Gerding -, er hat auch Sträucher an unseren Bereich hier abgegeben. Ja, und mit den anderen Pflanzen, die mir jetzt noch fehlen, muss ich das dann nach und nach gestalten.

 

Die Blütezeiten sind natürlich unterschiedlich, ja, und die Schwierigkeit, die Pflanzen zu bekommen, denn das sind Feld- und Wiesenpflanzen, die hat Dr. Edward Bach in der Wildnis, also im Feldbereich, gefunden, und von daher gibt es die nicht so ganz einfach in den Gärtnereien zu bekommen.

Das ist also das große Thema, das ich vor mir habe, aber das werde ich nach und nach schaffen, da bin ich mir sicher.

 

So, jetzt also zu den Pflanzen.

Die Weide, Willow, die wir gleich am Anfang gesehen haben, ist eine der Bachblüten. Und wie alle Bachblüten hat sie ihre Bedeutung. Personen, die Willow brauchen, haben das Gefühl, "Alles läuft gegen mich", und "Egal, was kommt, es läuft nicht rund", man sucht die Probleme immer irgendwo außerhalb, aber nicht bei sich selber. Denen gibt die Weide die Kraft, zu sich selbst zu kommen, selbst seine Probleme anzugehen und dann mit dem Leben richtig umzugehen.

 

Und hier natürlich die Wild Rose, die Heckenrose, die zur Zeit allerdings keine Blüten mehr, sondern die Hagebutten-Früchte trägt. Menschen, die diese Bachblüte brauchen, sind gleichgültig und teilnahmslos, weil ihnen die Lebensfreude fehlt. Hier kann Wild Rose helfen, Freude und Motivation wiederzuerlangen.

 

 

 

Im Weitergehen erklärt mir Veronika die Herkunft der Bachblüten:

 

Dr. Edward Bach, der 1886 geboren ist, und der bis zu seinem Tod 1936 daran gearbeitet hat, seine Bach-Blüten zu finden, - das war ein langer Prozess.

Zunächst praktizierte er als Arzt in London. Diese Stelle war nicht von langer Dauer, und zwar aus zwei Gründen: Er hatte keine große Liebe zur Chirurgie, und außerdem war er krank. Sein Körper teilte ihm mit, dass er unglücklich war. Nach seiner Genesung suchte er nach einer neuen Arbeit.

Er ist dann in die Bakteriologie gegangen, in die Forschung über Darmbakterien, die zu Impfstoffen verarbeitet und zur Behandlung eingesetzt werden konnten.

1917 brach Bach zusammen, er hatte Krebs und musste sofort operiert werden. Man hatte ihm noch drei Monate zum Leben prophezeit. Auf der Suche nach der wahren Heilung lernte er die Homöopathie Hahnemanns kennen. Er begann, die Impfstoffe homöopathisch zu potenzieren, wodurch die Mittel an Wirksamkeit zunahmen.

Bach hat die Homöopathie dann auch eine ganze Weile praktiziert, indem er dieses Thema, den ganzen Menschen behandeln zu wollen, weiterverfolgt hat, denn Hahnemann hat ja auch schon diesen psychischen Aspekt im Vordergrund gehabt, diesen geistig-psychischen Aspekt.

 

Und das waren für Edward Bach seine ersten Anfänge, da hat er nämlich erkannt, dass die Darmbakterien alleine nicht nur der Auslöser für die Erkrankung waren, sondern dass gleiche Patienten mit gleichen Krankheitssymptomen ähnliche Charaktereigenschaften und Verhaltensmuster besaßen!

Das war für ihn ein Aha-Erlebnis.

 

Dies ließ ihn nach Entsprechung im Bereich menschlicher Verhaltensweisen suchen und nach den Heilmitteln.

Er hat festgestellt, es geht nicht nur um Infektionen, es geht nicht nur um das Körperliche, man muss den gesamten Menschen sehen - mit Körper, Geist und Seele.

Und da er aus dem Walisischen kam, aus dem keltischen Bereich, - also er hatte keltische Vorfahren und auch das Urwissen der keltischen Vorfahren -, so hat er immer weiter das Bedürfnis gehabt, ich muss etwas für die Menschen haben, wodurch sie leichter die Krankheit überwinden und wieder gesund werden, - oder erst gar nicht krank werden.

 

Zu sehen, dass der Mensch nicht nur Körper ist, sondern dass Geist und Seele den Hauptbereich bedeuten, das wurde für ihn immer wichtiger, so dass er in dieser Richtung weiterforschte.

Und da er selber krank geworden war, hat er alles Bisherige einschließlich der Homöopathie über den Haufen geworfen, weil sein Ziel war, dass jeder in der Lage sein sollte, sich selbst zu behandeln, es aber für den einzelnen viel zu schwierig war, die ganzen Materialien zu beschaffen.

 

Edward Bach wollte etwas ganz, ganz Einfaches.

 

Und durch sein keltische Wissen, dass man aus Pflanzen und mit den Pflanzen so viel positive Energie bekommen kann, hat Dr. Bach sich gesagt, ich brauche bloß nach den Pflanzen zu suchen, die in der Umgebung wachsen, die jedem zugänglich sind. Und daraufhin ist er nach Wales gereist und hat dort mit zwei Bekannten zusammen nach diesen Pflanzen geforscht. Das hat viele Jahre gedauert, bis er dann wirklich seine 38 Blüten-Essenzen gefunden hatte.

 

Also hat Edward Bach dann doch länger gelebt?

Veronika:

Ja, er hat noch 19 Jahre lang gelebt, also nicht nur diese drei Monate, auf Grund dessen, dass er sich jetzt wirklich eigentherapiert hat.

Er hat die Pflanzen gesucht, die für ihn passend waren.

 

Da er ja schon erkannt hatte, dass es einen Zusammenhang gab zwischen den Krankheiten der Patienten und ihren Charaktereigenschaften und Gemütszuständen, hat er versucht, passend dazu die Pflanzen zu suchen, und er hat sie durch seine intuitive Gabe auch wirklich gefunden. Die Pflanzen haben eine Schwingung, die die negativen Schwingungen ins Positive umwandeln können. Er war der Überzeugung, dass keine Form der körperlichen Behandlung oder eine perfekte Ernährung alleine heilt, ohne Liebe und ohne unser Gemüt von negativen Gedankenmustern zu befreien.

 

Und aus seinem keltischen Wissen, was ich ja vorhin schon angesprochen habe, kommen die beiden Methoden, die Sonnenmethode und die Kochmethode, die er bearbeitet und  benutzt hat, um die Blütenessenzen herzustellen.

 

Willst du sie erklären?

Veronika:

Ja, an sich ist das überall nachzulesen.

Vor allem, diese Essenzen kann man natürlich auch in den Apotheken bekommen. Sie selber zuzubereiten, wäre sehr schwierig.

 

Die Heilkräfte der Pflanzen entfalten sich, indem bestimmte Rituale eingehalten werden.

Also, bei der Sonnenmethode geht es darum: Es muss zunehmender Mond sein, es muss 100%iger Sonnenschein vorhanden sein, und die Herstellung der Bachbüten-Essenz muss morgens früh vor 9 Uhr passieren. Kurz vor 9 Uhr müssen die Pflanzen, also die Blüten, gesammelt werden, denn dann ist die Konzentration, die Essenz, am höchsten. Dazu braucht man Wasser aus einem nahe gelegenen Quellwasser, - das muss dann wirklich ganz klares Quellwasser sein -, in dem man für 45 Minuten die Pflanzen wirken lässt. Dabei geht die Essenz von den Blüten auf das Wasser über und kann als Essenz in Tropfenform genutzt werden. Dann hat man diese "Stockbottle", die volle Essenz, und diese wird nochmal verflüssigt. Diese kann man zusätzlich durch Alkoholzusatz haltbar machen.

 

Und bei der Kochmethode ist es so: Der Weg ist am Anfang gleich, also das Sammeln der Pflanzen ist ähnlich, sie werden aber anders aufgearbeitet. Und zwar lässt man die Blüten kurz aufkochen. Und anschließend folgt  die Weiterverarbeitung wie bei der Sonnenmethode.

 

Wie gesagt, es steht auch überall beschrieben, das kann man nachlesen. Und zu bekommen sind die Bachblüten in der konzentrierten Form als Stockbottle oder bereits verdünnt und konserviert in den Apotheken.

 

Bevor man die Bachblüten-Essenzen anwenden kann, ist es wichtig, dass man erkennt, wo sind die zu Grunde liegenden Probleme. Edward Bach hat die Hauptprobleme wie Angst und Unsicherheit noch unterteilt. Viele Menschen leiden ja unter Ängsten, - sei es begründet oder unbegründet -, da gibt es auch verschiedene Varianten, für die dann auch die unterschiedlichen Pflanzen anzusehen sind, da muss man genau hingucken, wo liegen bei mir die Ängste, sind sie berechtigt oder unberechtigt, und ist eine berechtigte Angst, die ich habe, vielleicht zu stark, so dass ich Unterstützung brauche, oder ist sie noch im Normalbereich.

 

Ein spezielles Thema von Dr. Bach sind die Notfalltropfen.

Die kennen viele, die sind teilweise schon vorne in den Apotheken ausgelegt.

Die Notfalltropfen, Rescue, bestehen aus fünf verschiedenen Bachblüten-Essenzen. Dazu gehören: Star of Bethlehem, Rock Rose, Impatiens, Cherry plum und Clematis. Sie werden in Notfällen aller Art und bei akuten seelischen Belastungen eingesetzt.

 

Der Star of Bethlehem, Doldiger Milchstern - den habe ich schon, er wird von Edward Bach als "Seelentröster" bezeichnet, - er würde normalerweise dort stehen, aber der blüht leider im Moment nicht.

 

Dann gehört die Clematis dazu, da stehen wir übrigens direkt davor, und die blüht auch schon,.

Also wenn wir in diesem August wirklich mal einen sonnigen Tag haben, ohne Wolken, dann könnten wir das nützen, von dieser Clematis einmal eine Essenz herzustellen. Aber leider ist der Himmel im Moment zu oft bedeckt, ja, und man muss ja auch den Vollmond oder zumindest den zunehmenden Mond abwarten.

 

Also, du würdest gern einmal selbst solche Bachblütentropfen herstellen?

Veronika:

Einfach mal zum Testen, wie funktioniert es, kommt dann die Wirkung? Das wäre natürlich schon spannend.

 

Hast du noch mehr Pflanzen, die zu den Notfalltropfen gehören?

 

Veronika:

Ja, die "Cherry plum", das ist die Kirschpflaume. Die habe ich in diesem Jahr erst angesetzt, sie hat in diesem Jahr auch noch nicht geblüht, ich denke, da werden erst im nächsten Jahr Früchte und Blüten kommen, also die entwickelt sich gerade. Ich muss sie auch noch kennzeichnen.

 

Und das ist eine Rankpflanze?

Veronika:

Nein, das ist keine Rankpflanze, das ist ein Baum, aber der wird im Moment noch ein bisschen gestützt, weil, wenn der zu klein ist, gibt es ein Problem beim Sturm, oder auch, dass man ihn übersieht beim Pflegen. Er ist einfach noch zu klein. Die "Cherry plum" hat die Bedeutung, dass, wenn wirklich was ganz Schwieriges passiert ist, und man ist total überfordert mit irgend welchen Situationen, dass man Angst hat, die Kontrolle zu verlieren, und dann auch irgend welche Dinge macht, die man eigentlich nicht machen möchte, und trotzdem kommt das Bedürfnis immer wieder, das doch zu tun. Da wird einem dann durch die "Cherry plum" geholfen, dass man mehr Ruhe in sich bekommt, mehr Sicherheit, und dann wieder regenerieren kann.

 

Dann gehört zu den Notfalltropfen noch das Impatiens, das ist das Springkraut. Ich hatte es auch schon hierhin gesetzt, aus dem Wald geholt, doch es entwickelt sich so massiv, es verteilt sich so stark, so ging es nicht. Aber ich werde es noch einmal heranholen, aber dann pflanze ich es an eine Ecke, wo es nicht ganz so problematisch ist.

 

Und Rock Rose habe ich auch im Moment, hier an diesem Teller. Und sie blüht sogar. Man braucht die Essenz nach einem richtig starken Schrecken, und sie führt dann wieder zu Mut.

 

Ja, dann hab ich tatsächlich alle Blüten für die Notfalltropfen da, im Grunde genommen. Es fehlt mir nur noch das normale Impatiens. Dann habe ich schon mal die Blüten für die Notfalltropfen zusammen.

 

Das Wichtigste für Edward Bach war, dass die Menschen sich selbst heilen können mit einfachen Mitteln, das hat er immer wieder betont. Und da er erlebt hat, dass das Körperliche zweitrangig gegenüber dem Geistig-Seelischen ist, dass man nur dann gesund sein kann, wenn man glücklich, zufrieden und fröhlich ist, und nicht verkrampft, sondern locker seinen Weg gehen kann, wollte er diese hilfreichen Pflanzen finden. Sie können helfen, körperliche Beschwerden oder eine Krankheit gar nicht erst aufkommen zu lassen. Edward Bach wollte ja an die Wurzeln gehen. Denn die Ängste und Unzufriedenheit, und dass man sich selber im Weg steht, zeigen ja, dass wir den Weg der Seele nicht gehen. Der wird dann gestoppt. Und um wieder auf den Weg zu kommen, den man gehen möchte, den die Seele gehen möchte, dabei helfen die Pflanzen.

 

Die Wegwarte, Chicory, hier blüht ja momentan ziemlich gut, das ist die Pflanze, die vielen Müttern fehlt, die mit ihrer Liebe ihre Kinder erdrücken, und die hoffen, vielleicht die Liebe wiederzubekommen, es muss aber eine Liebe sein, die wirklich im Fluss ist, die einfach gegeben wird der Liebe wegen und nicht, um irgendetwas zu bekommen, um Anerkennung zu bekommen.

 

Und die Wegwarte hast du besonders gerne?

 

Veronika:

Ja, die hab ich besonders gerne, denn sie hat vom Aussehen dieses Leichte, Luftige, die hat ja ein Blau, das gibt es eigentlich gar nicht mehr, hab ich so das Gefühl. Bei der Kornblume ist es immer noch tiefer blau, und diese hat so was Durchscheinendes. Diese zarten Blüten an den Stengeln, an diesen festen, harten Stengeln, das hat schon was, was ganz Besonderes. Es gibt ja Stunden, da sind sie ganz unscheinbar, denn wenn es gegen Nachmittag, Abend geht, dann verschließen sich die Blüten, und am frühen Morgen strahlen sie dann bis zum späten Nachmittag, und am Abend sieht man wieder nur noch die kleinen Blütenstengel, quasi Blütenstengel ohne Kopf, als wenn sich die Blüten verkrochen hätten. Und ich freue mich, dass sie hier so gut angekommen sind, so stark und kräftig sind.

 

Sie hat was mit Gleichgültigkeit zu tun, also dass einem alles gleich ist, man hat so das Gefühl, keine Freude mehr zu empfinden, es ist einem alles egal.

 

Veronika:

Natürlich habe ich auch noch andere Bachblüten.

 

Hier ist das Geißblatt, "Honeysuckle", das Geißblatt wächst hier überall zwischen den anderen Pflanzen. Wer diese Blüte braucht, lebt in Erinnerung, man hat das Gefühl, das Leben ist so schwer, so grausam, ich kann nicht mehr, das ist mir zu viel und ein einziger Kampf, und ma lebt nicht mehr im Hier und Jetzt. Das Geißblatt bringt einen wieder in die Gegenwart und gibt einem wieder die Kraft, das Hier und Jetzt zu sehen und es auch anzugehen.

So wie alle Bachblüten gibt einem Honeysuckle wieder den nötigen Elan, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, und auch mit seinen Kräften so umzugehen, dass es einfach wird, dass das Leben glücklich und friedvoll wird.

 

Und Wein, Vine, der ist direkt daneben. Bei Vine ist es so, dass die Menschen sehr herrisch sind, die dieses brauchen, es muss alles nach ihrer Meinung gehen, und die gehen auch nicht davon ab, sie sind dominant, tyrannisch. Und da gibt ihnen Vine wieder die Möglichkeit, alles mit Liebe anzugehen, seinen Mitmenschen ihre Eigenständigkeit zu lassen, ihnen seine Meinung nicht aufzudoktrinieren, sondern zu sagen, versuch es, mach es, man kann ja sehen, wie es wird. Sie müssen wieder dieses Weiche, dieses Gefühl für die andern bekommen. Und dabei hilft ihnen der Wein.

 

Ja, und die Wegwarte hat sich hier auch wieder dazwischen gemogelt.

 

Wenn du die so magst, fühlt sie sich wohl besonders willkommen.

 

Veronika:

Ja.

Und da haben wir Holly, die Stechpalme. Hier geht’s um Eifersucht, Rachsucht, Wut, also diese wirklich negativen Eigenschaften. Und Holly soll diesen Menschen die Großzügigkeit und die Fähigkeit zu lieben geben.

 

Das hier ist die Quitte, die gehört aber nicht zu den Bachblüten, die Quitte ist einer meiner Lieblingsbäume, weil ich weiß, dass die Unmengen an Kraftpotenzial, an Energien hat, also mit der Quitte kann man sehr sehr viel machen.

 

Die reinen Bachblüten von Edward Bach sind ja diese 37 Blüten plus die eine Essenz von Rock water, das ist ja keine Blüte, sondern Quellwasser.

 

Und hier ist die Echinacea. Die Echinacea ist für das Immunsystem wichtig, bei Erkältungen usw. Sie gehört zu den kalifornischen Bachblüten, daher zu den erweiterten Bachblüten, die ja erst später entwickelt worden sind, so sind noch Unmengen an zusätzlichen Bachblüten gefunden worden, nicht hier in unserem Gebiet, sondern im Bereich Kalifornien. Es sind ja immer wieder Menschen gewesen, die sich mit Pflanzen beschäftigt haben oder sich noch damit beschäftigen. Aber Edward Bach reichten die Blüten, die er gefunden hatte.

 

So, jetzt sind wir also am Stechginster, Gorse, der steht für die völlige Hoffnungslosigkeit, für jemand, der weiß überhaupt keinen Ausweg mehr, dann hilft ihm Gorse, dann kommt er aus diesem Tief heraus, und es entsteht wieder Hoffnung auf das Leben.

 

Nachdem wir alle bisher angepflanzten Bachblüten gefunden haben, spazieren wir weiter durch den Garten, und Veronika zeigt mir die anderen Pflanzen, die zum Teil in "Eigeninitiative" hier ihr Zuhause gefunden haben.

 

Ja, ich wundere mich selber immer wieder, wenn ich dann weitergucke, sehe ich schon wieder die nächste Pflanze, die doch schon hier steht, da hier so vieles ineinander gewachsen ist. Anfangs habe ich hier natürlich irgend welche Pflanzen hingesetzt, damit es  hier nicht so öde ist, aber so nach und nach kann ich dann bestimmte Pflanzen hier wieder entnehmen, und dann gegen die Bachblüten eintauschen. Aber das, was bleibt, ist natürlich trotzdem , wir haben ja hier naturnahe Gärten, so dass natürlich alles, was hierhin will, die verschiedenen Gräser oder der Rainfarn, den du hier siehst, die dürfen natürlich trotzdem hier wachsen. Ich nehme mir immer nur den Teilbereich, den ich gebrauche, um die nächste Pflanze anzusetzen. Alles andere darf kommen.

 

Ich meine, Stiefmütterchen gehören auch zu den Bachblüten, ich meine, zu den erweiterten, also den kalifornischen Bereichen, und der Rainfarn gehört, meine ich, auch dazu.

 

Veronika:

Ich hab ja anfangs gesagt, dass wir Energiefelder anlegen wollten, eigentlich alles in Spiralform. Und irgendwann habe ich mir dann auch die liegende Acht ausgedacht, aber meine Pflanzen bringen mir meine liegende Acht dann oft genug wieder aus der Form, und dann muss ich gucken, wo ist die Acht, und das Wunderbare ist, es steht immer irgendwo eine Sonnenblume, die sich da mitten in die Acht reinsetzt.

 

 

Vielleicht kannst du erklären, warum du die liegende Acht gerne nimmst.

Veronika:

Ja, genau. Die liegende Acht, man sagt ja auch Unendlichkeitsschleife dazu, wird häufig gebraucht, um die Gehirnhälften miteinander zu verbinden, die rechte und linke Gehirnhälfte, denn es ist herausgefunden worden, wenn man sie zeichnet, wenn man in der liegenden Acht geht, wenn man mit den Augen dieser liegenden Acht hinterherfährt, dass man die rechte und linke Gehirnhälfte zusammenführtt, dafür ist die liegende Acht wichtig und hilfreich.

 

Und hier, bewirkt sie etwas für die Pflanzen?

Veronika:

Ja, für die Pflanzen bewirkt sie auch was. Man hat wirklich das Gefühl, das sind energetische Bereiche, dass die sich hier besonders wohl fühlen, sie breiten sich hier immens aus, ich hab immer das Gefühl, ich finde hier keinen Durchgang mehr, ich muss mich hier mal wieder durcharbeiten. Aber es kommen auch ganz interessante neue Pflanzen. Ich habe z.B. mehrere Jahre hier einen Fuchsschwanz gehabt, den wohl die Vögel hier rübergeschafft haben, oder der Wind, keine Ahnung, und der sah wunderschön aus. Der war ganz riesig.

 

Also diese liegende Acht sollte eigentlich ein Duftweg werden, als Barfußweg, wo Kinder oder auch Erwachsene einfach mal diese liegende Acht gehen können, aber meine Pflanzen wollen was anderes. (Sie lacht.) Du siehst ja, der Lavendel wächst in riesiger Höhe, hier mein Oregano, der so hoch gekommen ist, und die Pfefferminze genauso. Es ist nichts mit Fußweg mehr da drin.

Hier hatte ich noch die römische Kamille, aber die Pfefferminze hat alles übermannt.

 

Ah, hier ist Heather, das Heidekraut, das ganz einfache, das ist auch eine Bachblütenpflanze, das ist sogar eine von den ersten gewesen, die ich gehabt habe, es ist schon fast in Blüte, es ist knapp davor.

Und Heather gibt man den Personen, die nicht allein sein können, die permanent reden. Die bekommen durch Heather dann Hilfe, dass sie zur Ruhe kommen, zu sich selber, und dann in Ruhe die Dinge angehen können, ohne dieses Gefühl, ich bin alleine, ich brauche jemanden, ich muss  permanent reden, damit ich mich spüre.

 

Bei jedem kleinen Gang finden wir noch die eine oder andere Pflanze, das ist schon enorm. Hier vorne habe ich z.B. Fenchel, und ich finde, diese Fenchelpflanze hat schon etwas Erhabenes, das ist schon eine gewaltige Pflanze. Die ist auch immer voll besiedelt mit Insekten.

 

Hier habe ich ein Gerüst, das habe ich geschenkt bekommen, das war einmal ein Bücherregal, damit die Menschen, die hier entlanggehen, nicht in den Graben rutschen, also eine Befestigung, damit man sieht, hier ist es zu Ende.

 

Die Malve ist z.B. in diesem Jahr gekommen, die hat sich einfach hierhin platziert.

Und hier die Klette, die hab ich auch einfach wachsen lassen, und viele Blumen, deren Namen muss ich erstmal nachsehen, die lass ich einfach stehen, da warte ich immer drauf, was ist das, was hat sich da so hingesetzt, was möchte hier sein. Und das freut einen natürlich auch, wenn man diese Blütenvielfalt sieht.

 

Ja, hier ist die Königskerze, die ist auch hier angekommen.

 

Und hier ist wieder der Rainfarn, der ist in diesem Jahr ziemlich dominant, wenn ich ihn gelassen hätte, wäre der jetzt überall. Man sieht ja, hier vorne sind auch schon Rainfarnpflanzen. Aber einiges musste ich jetzt rausnehmen, sonst wären meine Bachblüten von dem Rainfarn wirklich erdrückt worden.

 

Ja, die wilde Möhre hier ist auch eine von meinen Lieblingsblumen.

 

Und Geschenke, die ich bekommen habe, z.B. dieses wunderbare  Bäumchen, die Pfirsikose, sie hat in diesem Jahr nur eine Frucht geschafft, im letzten Jahr hatte ich ja sechs oder sogar sieben Früchte, aber durch die Witterung in diesem Jahr hat das Bäumchen ja auch einiges durchgemacht, - aber diese eine Frucht ist wunderschön, die müssen wir heute essen!

Ja, im Herbst muss ich hier einige Pflanzen rausnehmen. Der Frauenmantel und die Margerite, die ziehen zuviel Energie von dem Bäumchen ab, da muss ich sehen, dass ich einen anderen Platz dafür finde.

 

Hier ist ja noch eine Bachblüte, und zwar die Gauklerblume, Mimulus. Der Mensch, der dies braucht, ist sozusagen "mimosenhaft". Er hat Angst vor bekannten Dingen. Bei einigen anderen Bachblüten geht es ja um die Angst vor unbekannten Dingen, und hier um die Angst vor bekannten Dingen, wo man schneller Ängste bekommt als andere, z.B. vor großen Hunden wie Schäferhunden, also solchen, die gefährlich werden könnten. Diese Menschen brauchen dann Unterstützung. So gibt es Angst vor Verlust von Dingen, von Geld, von Menschen, die Angst, riesige Schmerzen zu bekommen, eine schlimme Krankheit zu bekommen, usw. Also, wer die Mimulus braucht, kann nicht viel ertragen, kommt ganz schnell an den Punkt, wo er zu viele Ängste hat vor diesem und jenem, und man kann in seinem Leben nicht normal fortschreiten, weil man vor lauter Angst immer wieder zurückschreckt.

 

Bekommt die Mimulus denn auch so schöne Blüten, wie hier abgebildet?

 

Veronika:

Aber ja, die hatte sie auch schon. Und vielleicht kommen jetzt noch welche wieder. Zuerst dachte ich, die würden eingehen, die hätten es nicht geschafft, weil es zwischendurch so trocken war.

 

Nicht alle Bachblütenpflanzen sind hier an meinem Ort, wie gesagt, einige stehen drüben bei Martha, andere sind im Naturpark Gerding.

 

Hier kommt eine Ulme, Elm., die gehört auch zu den Bachblüten.

 

Hier die Clematis, da kommen die Fruchtstände bald, die sehen jetzt aus wie kleine Beatles, mit den witzigen haarigen Köpfchen. Aber das ist nochmal eine andere Art von Clematis, nicht die, die ich brauche. Aber so ähnlich sehen sie schon aus.

 

Hier ist irgendwo ein kleiner Teich, wo ist er denn hingekommen? Ach hier, der ist schon ganz eingewachsen. Dahin pflanze ich noch eine Mimulus um, damit sie genügend Wasser bekommt.

 

Und hier ist ein Weidenröschen. Es ist keine normale Bachblüte, könnte aber zu den kalifornischen Bachblüten gehören.

 

Ich muss jetzt erstmal sehen, welche Pflanzen, die zu den Bachblüten gehören, hier überhaupt überleben können, aber ich denke, es werden schon einige sein, denn die englische Landschaft ist ja unserer nicht so unähnlich.

 

Das Schöne ist, die Bachblüten sind ja Feld- und Wiesenpflanzen, da finden wir sie natürlich überall. Es kommt immer wieder eine Pflanze dazu, wenn wir hier durch die Gegend gehen. Nur, mir war es jetzt einfach mal wichtig, viele von ihnen an einem Ort zu zeigen, sie zu beschriften, damit man sie auch bewusst sieht, und damit man mal in Ruhe darüber nachdenken kann, was uns diese Blüten wirklich bringen, was sie für eine Bedeutung haben.

 

Für Edward Bach war ja sehr wichtig, zu zeigen, dass alles miteinander verbunden ist, die Menschen, die Pflanzen, die Tiere, die Steine, die Erde, der Himmel. Alles hat ja Energiefrequenzen, die miteinander verbunden sind, und deshalb ist es auch für uns so wichtig, dass wir mit allem im Guten sind, im Reinen sind, dass wir nicht die Tiere oder die Pflanzen schlecht behandeln, und vor allem auch die Mitmenschen.

 

 

Wir gehen teilweise über Grenzen hinweg, die uns nicht gut tun, und das passiert durch Gedanken, die wir gegen uns selbst richten oder auch gegen andere.

 

Deshalb gibt es auch Affirmationen zu den Tropfen. Sie sind dazu da, dass ich auch verstehe, was mit mir los ist, dass ich sie nicht nur die Essenzen innerlich einnehme, sondern dass das Problem auch gedanklich bewusst wird, dass ich es in Sprache umsetze. Derjenige, der eine Heilung erhält durch die Pflanzen, für den wird das noch einmal verstärkt durch die eigenen Gedanken. Wenn man z.B. permanent denkt, es geht nicht, es geht nicht, dann geht es auch nicht.  - Wenn man aber durch eine Affirmation den Impuls bekommt, ich versuche es, ich schaffe es, ich bin auf dem richtigen Weg, und das verinnerlicht, dann kann es gelingen.

 

 

 

Für mich selbst ist es sehr wichtig, dass ich diesen Edward-Bach-Garten angefangen habe, und ich möchte ihn natürlich, so weit es eben möglich ist, zu Ende gestalten, aber anderes ist natürlich genauso wichtig:

Jede Pflanze, jede Blume, die hier wächst, die soll leben können, die soll nicht permanent beschnitten werden, was in der Regel gemacht wird.

 

Wenn ich mir das Leben in der heutigen Zeit so betrachte, dann denke ich, das ist wunderbar, dass ich gerade jetzt so viel Zeit habe, um wieder zu mir selber zu kommen, denn ich bin auch in dieser Hamstermühle gewesen, morgens aufstehen, bis abends oder nachts arbeiten und nicht zur Ruhe kommen. Und wenn man sich dann bewusst wird, man kann keinem Menschen helfen, wenn man in so eine Mühle gerät. Und doch passiert das mit den meisten Menschen heutzutage. Ausbeutung in allen Richtungen, sich selber natürlich genauso, indem man denkt, man tut was Gutes für den anderen,

und sich selbst dabei vergisst.

Und deshalb ist das Arbeiten in der Natur so unheimlich wichtig, jedenfalls für mich, denn hier komme ich wieder zu mir selbst, Es gibt Menschen, die sich dafür mit anderen Dingen beschäftigen, z.B. mit Sport, das ist auch okay, - aber jeder sollte für sich sehen, dass es ihm gut geht. Denn wenn es ihm gut geht, dann kann er das auch an andere Menschen weitergeben.

 

 

 

Möchtest du auch noch etwas zu deinem Ringelblumenbeet sagen?

Veronika:

Ja gerne, hier ist mein Ringelblumenbeet, das ist gerade am Verblühen. Das Ringelblumenbeet habe ich in Form einer Venusblume angelegt, die wird dann wieder zu sehen sein, wenn die ganzen Blumen verblüht sind und abgebaut werden, und das ist auch ein Energiebeet, eins, das für die Liebe steht. Und da die Liebe schon einmal verbannt worden ist ...

(Ein Telefonanruf von Bettina kommt dazwischen.)

 

Veronika:

Interessant, nicht, dass Bettina sich gerade meldet, mit der ich die erste Venusblume gebaut habe. Ich hab ja immer gedacht, wie willst du das hinbekommen? Das hat mich immer so verwirrt, dieses Zeichen mit Steinen zu setzen, die Spitzen zu formen, denn es ist ja ein Fünfzack, das ist immer schwierig, man hat ja nicht immer gleichmäßige Abstände, und da hatte ich das Problem mit dem Legen, und für Bettina war das gar kein Thema, sie konnte mir aufmalen wie es geht, und ich habe dann die Steine gesetzt.

 

Nachdem ich das aber einmal gemacht habe, war das hier beim zweiten Mal kein Problem mehr. Aber es war natürlich schön, mit einer Freundin zusammen dieses Venusbild zu setzen. Ich habe auch Steine von dem ersten Beet zu diesem hier gebracht, so habe ich diese Energien quasi genutzt, um ein neues Beet zu machen. Beim ersten Beet sind ja solche Probleme entstanden, weil wir es direkt neben der "Station" aufgebaut haben, dass das Dorf rebelliert hat, die konnten es nicht ertragen, dass dieses Bild der Liebe neben der Station stand, es war wohl zu eng aneinander, ich weiß es nicht. Aber es war mir wichtig, dass die Venusblume noch einmal aufgebaut wird, weil dieses Steingebilde, was ich für die Liebe gesetzt habe, seine positiven Energien ausstrahlen soll auf das gesamte Gebiet, so dass alles, was krank ist, also auch wie bei den Bachblüten, energetisch umgewandelt wird in positive Energien, in Liebesenergien.

 

Also da ist es in erster Linie das Symbol, was das bewirkt?

Veronika:

Ja, genau, und die Ringelblumen haben zusätzlich die Bedeutung, sie heilen Wunden, und sie haben eine sehr intensive Kraft, - für Körper, Geist und Seele, würde ich sagen -, weil, wenn man sie sieht, erfreut man sich, sie haben eine so helle Leuchtkraft, die schon von weitem zu sehen ist, das erfreut das Herz und die Sinne. Und deshalb habe ich die Ringelblumen nochmal gesetzt. Am Anfang habe ich daran gedacht zu wechseln, eine andere Pflanze zu nehmen, aber die Ringelblume ist mehrfach nutzbar. So kann man nicht nur die Blumen in die Vase stellen, um sich daran zu erfreuen, man kann auch die Blüten oder die Samen nutzen als Salbe, als Tinktur, usw.

 

Ja, hier haben sich noch Pflanzen dazugesetzt, die Kamille und hier eine kleine Form von Mutterkraut, der Rainfarn, die wilde Möhre, und ich lasse sie auch.

Hier der Rotklee ist mittlerweile als wichtige Pflanze auch gern gesehen von den Naturschützern.

Hier sind noch unterschiedliche Kamillesorten zwischen Kamille und Margerite, in ganz unterschiedlichen Größen und Farben.

Und unter dem Rainfarn ist eine Mohnblume, die kuschelt sich unter den Rainfarn. Die Mohnblumen haben ja auch etwas Wunderbares, dieses Zarte.

 

Hier auf dem Berg Erde blüht die Echinacea. Ich habe ja lange darauf gewartet, dass mir die Gemeinde die Erde geschickt hat, und als ich sie dann bekommen habe, habe ich versucht, die Echinacea unterzubringen, viele Pflanzen sind eingegangen, aber einige sind geblieben.

 

Dazu habe ich Kapuzinerkresse angesetzt und Jungfer im Grünen. Das ist übrigens auch eine homöopathische Pflanze, die gegen Allergien eingesetzt wird.

Die Echinacea wollte ich gerne mit Wegwarte zusammen setzen, weil es einmal ein unwahrscheinlich schönes Bild abgibt, und Echinacea ist auch wirklich eine ganz tolle Heilpflanze, auch ohne eine Bachblüte zu sein.

 

Da hoffe ich, dass sich der Berg noch richtig entwickelt, aber er sieht ja auch so schon ziemlich gut aus mit der wilden Malve, die sich hier schon breit gemacht hat.

 

Die passt auch gut zu den Farben, die du dir hier gedacht hast.

Veronika:

Ja, das stimmt.

 

Und hier sind plötzlich Dahlien dazwischen.

Veronika:

Ja, eine Dahlie, die habe ich von Axel und Marion bekommen, da habe ich gedacht, die setze ich jetzt mal dazu. Denn da so viele Echinacea nicht angegangen sind, hatte ich Platz für die Dahlien.

 

Das habe ich nicht vermutet, dass noch so viele Blumen dazukämen. Die haben sich wohl gedacht, da ist der Stand prima, da setze ich mich hin.

Und mit den Rankgerüsten, die Reinhard hier gebaut hat, können sich viele Pflanzen auch super entwickeln. Seitdem die Stangen in der Höhe da stehen, ist es, als ob die Pflanzen es mitbekommen hätten, und sie haben sich gesagt, jetzt geht’s ab nach oben. (Wir lachen.)

 

Ach, hier ist mein Odermennig, Agrimony oder Odermennig. Diese zarten kleinen gelben Blüten. Bei Menschen, die Agrimony brauchen, ist es so, man gibt sich nach außen fröhlich, obwohl man es nicht ist, zeigt aber seine Probleme, seinen Kummer nicht, man bleibt in sich verschlossen, und ist dadurch in so einer Ruhe- und Rastlosigkeit, denn innen brodelt es, und nach außen zeigt man eine Fassade, eine Maske. Agrimony gibt einem inneren Frieden, die innere Ruhe zurück und die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, zuzugeben, mir geht es nicht gut. Manchmal würden ja Gespräche schon reichen, um eine Lösung zu finden oder eine gewisse Selbsterkenntnis zu erlangen. Man kann durch den Austausch wieder selber Wege finden. Durch Agrimony wird das einfacher, man kommt aus dieser Blockade heraus, dass man sich keinem mehr mitteilen kann.

 

Und hier ist Vervain, das Eisenkraut. Das ist hier aber noch nicht die richtige Art. Im Herbst will ich versuchen, die echte Bachblüte Vervain zu erwerben, hier in den normalen Gärtnereien ist es schwierig, sie zu bekommen.

Der Mensch, der diese Blüte braucht, ist zu enthusiastisch, zu willensstark, zu übereifrig, er will was in die Welt bringen und andere fanatisch davon überzeugen, er ist ganz angespannt dabei, und anderen tut es nicht gut. Bei dem Willen, etwas durchzusetzen, geht er über Grenzen hinweg. Und durch Vervain bekommt er die Ruhe und Gelassenheit, seine Überzeugungen auf gemäßigte Weise weiterzugeben, seine Freude und Begeisterung gehen dabei nicht verloren.

 

Das Tausendgüldenkraut, Centaury, habe ich auch noch nicht, das will ich mir im Herbst besorgen. Das ist ein Kraut, das hilft, wenn man immer das Gefühl hat, man muss was für den andern tun, man kann nicht nein sagen.

 

Ich bin dabei, noch Gesichter zu machen, die bestimmte Charaktereigenschaften darstellen sollen, um diese grundlegenden Negativzustände darzustellen wie Angst, Unsicherheit, Gleichgültigkeit, Interessenlosigkeit, Einsamkeit, Überempfindlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, übertriebene Sorge um andere, - und diese den bestimmten Pflanzen zuzuordnen, da überlege ich noch, wo ich die platziere.

 

Einen Kopf habe ich noch, der hat ja oben auf dem Sonnenschirm gestanden, da hatte ich so ein Haselnussgeflecht gemacht, das sah aus wie ein Nest, und der Kopf war obendrauf mit den goldenen Händen darunter, aber weil die Gemeinde eine Gefahrenquelle in den Schirmen sah, haben wir fast alle abgebaut. Da will ich jetzt für die Hauptthemen Köpfe machen, nicht für alle 38 Themen, das wäre zuviel, das erschlägt einen ja auf der kurzen Strecke, vielleicht werde ich die anderen Eigenschaften und entsprechende Gesichter auf Schildern aufmalen, ich hab ja auch nicht so viel Platz, es kommen ja noch Pflanzen dazu, und da muss ich auch schon immer gucken, wo sollen die noch unterkommen, dass man sie auch sehen kann?

 

Veronika  überlegt:

Ach, Crab Apple, Holzapfel, - wo ist der denn? ich hab ja noch ein paar Bäume. Bäume haben wir jetzt weniger behandelt, weil die meisten ja nicht hier am Ort sind.

(Veronika sucht am Rand des Feldes.)

Crab Apple ist für Menschen, die das Gefühl haben, sie sind nicht gut genug, und sie haben diesen Sauberkeitswahn, die glauben, immer putzen und sich reinigen zu müssen. Da gibt Crab Apple das Gefühl, wieder rein zu sein, dass man gut ist, so wie man ist, und dass man dann wieder in die Normalität kommt.

 

Veronika:

Das ist ja hier ein Wald von Beifuß. Irgendwo darin muss das Bäumchen Crab Apple sein. Das Kraut Beifuß benutzt man zum Räuchern. Das ist das Kraut, das auch in der chinesischen Medizin, TCM, für die Moxa-Therapie gebraucht wird. Davon haben wir hier so viel, das können wir dann demnächst zum Räuchern benutzen, zur energetischen Reinigung. Das passt eigentlich zum Thema Crab Apple, den finden wir sicher auch irgendwann.

 

 

Veronika:

Ich möchte noch einmal betonen, wie wichtig Edward Bach die grundlegenden Gemütsstrukturen wie Angst, Unsicherheit, Gleichgültigkeit, Interessenlosigkeit, Einsamkeit, Überempfindlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, übertriebene Sorge um andere fand. Diese differenzieren sich natürlich nochmal, weil es eben unterschiedliche Ängste gibt. Das ist alles beschrieben bei Mechthild Scheffer, die sich seit dreißig Jahren sehr mit dem Thema beschäftigt hat, es noch einmal aufgegriffen hat, und auch die Affirmationen hinzugefügt hat.

Edward Bach hat kurz vor seinem Tode seine Freunde gebeten, sie möchten bitte diese Bachblütenntherapie weiterführen, weil er das unheimlich wichtig fand. Und das ist auch gemacht worden. Ins Deutsche übersetzt hat das dann 1983 Mechthild Scheffer, die in Hamburg lebt. Und seitdem ist die Bachblüten-Therapie auch bei uns viel intensiver bekannt geworden. Sie arbeitet auch heute noch daran.

 

Ich fände es interessant, mit ihr einmal Kontakt aufzunehmen.

 

 

Liebe Veronika, Ich bedanke mich für den schönen Spaziergang mit dir und für die vielen Informationen über die Bachblüten und die Einblicke in deine Arbeit hier.

 

 

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